Die Robinsonliste – Hilfe bei unerwünschter Werbung?

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Was ist die Robinsonliste?

Die Robinsonliste gehört zu den so genannten "Schutzlisten". Auf dieser Liste kann sich jeder eintragen, der keine unaufgeforderte Werbung erhalten möchte. In diesem Artikel wird besonders auf den Schutz von unerwünschter Werbung per Handy oder Festnetz Bezug genommen. Für jede dieser genannten Medien gibt es spezielle Listen, in die Sie sich eintragen können. Es gibt auch Robinsonlisten für Email, Fax oder Briefpost. Tragen Sie sich also auf der Robinsonliste für Handy oder Festnetz ein, wenn Sie vor unerwünschten Werbeanrufen geschützt werden wollen.

Im Wesentlichen gibt es zwei unterschiedliche Listen. Auf der einen Seite steht der Deutsche Dialogmarketing Verband (DDV), auf der anderen der Interessenverband Deutsches Internet (IDI). Der IDI agiert eher aus Sicht der Verbraucher, der DDV aus Sicht der Werber.

Registrierung und Kosten

Jeder, der eine angemeldete deutsche Telefonnummer nutzt sowie über einen deutschen Wohnsitz verfügt, kann sich registrieren. Die Anmeldung erfolgt über die jeweilige Website entweder beim IDI oder DDV. Wer kein Internet hat, kann sich auch per Brief registrieren lassen.

Die Registrierung ist immer kostenfrei! Es ist wichtig, dass Sie darauf achten, da inzwischen auch "Fake-Listen" im Umlauf sind, für deren Eintrag Sie zahlen sollen.

Wie viele Einträge gibt es bereits?

Die Webseite robinsonabgleich.de veröffentlicht wöchentlich die genauen Zahlen, wie viele Personen auf welcher Liste eingetragen sind. Mit Stand Dezember 2018 waren beispielsweise auf der Mobilfunk-Robinsonliste bereits 290.000 Einträge vorhanden. Auf der Telefon-Robinsonliste sind bereits ca. 770.000 Einträge registriert.

Belästigung trotz Registrierung!?

Da Unternehmen freiwillig die Robinsonlisten abgleichen, wird nicht jede unerwünschte Werbeaktion aufhören. Manche Firmen wissen evtl. gar nicht, dass Sie sich in die Mobilfunk- oder Telefon- Robinsonliste eingetragen haben. Deshalb wird ein 100%iger Schutz vor Werbeanrufen nicht möglich sein.

Außerdem gelten diese Listen lediglich für Deutschland. Wenn Sie Kontakt mit ausländischen Unternehmen hatten und kein eindeutiges Werbeanrufverbot erteilt haben, werden Sie von diesen Firmen weiterhin kontaktiert. In solchen Fällen ist es sicherlich ratsam, wenn Sie diese Unternehmen schriftlich um das Unterlassen von Werbeanrufen bitten.

Vorsicht vor Betrügern!

Betrüger machen sich einfach jede seriöse Institution zunutze, um ahnungslose Menschen zu übervorteilen. So wurde kürzlich eine "Neue Robinsonliste" bekannt. Dabei wurden die Betroffenen aufgefordert, ihre Daten zum Abgleich durchzugeben und durch Unterschrift (per Fax) ihren Eintrag zu bestätigen. Kurz darauf erhielten diese dann eine Rechnung in Höhe von bis zu 350 Euro!

Die getätigte Handlung sollte in so einem Fall umgehend widerrufen werden. Außerdem bietet der Verbraucherschutz schnelle Hilfe.

Datensicherheit

Der Verein Deutsche Robinsonlisten e.V. verwaltet die Robinsonlisten auf gesicherten Servern. Tragen Sie sich also auf einer Robinsonliste ein, wird dies über verschlüsselte Verbindungen erfolgen.

Einsicht in Ihre Einträge haben ausschließlich Sie selbst. Ausnahmefälle gibt es, wenn Sie um Hilfe gebeten haben. Dann kann das Robinson-Hilfe-Team bestimmte Daten sehen, jedoch niemals Ihr Passwort o. ä.

Fazit

Wie der Artikel zeigt, ist die Robinsonliste eine gute Möglichkeit, um unerwünschte Werbeanrufe zu minimieren. Aufgrund der steigenden Zahl der Einträge sowie der steigenden Zahl kooperierender Unternehmen, wird unnötige Werbung auf verschiedenen Gebieten vermieden. Damit werden Geld und Ressourcen gespart.

Da sich jedoch nicht jedes Unternehmen dieser Listen bedient, kann kein kompletter Schutz gewährleistet werden. Es liegt daher an jedem selbst zu entscheiden, ob er die Vereine unterstützt oder hin und wieder einen Anruf über sich ergehen lässt.

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