Spam-Anrufe: Was tun? – hilfreiche Tipps 2022

Die Anzahl der gemeldeten Spam-Anrufe ist auch im Jahr 2022 eine gewaltige. Als sogenannten Spam bezeichnet man den Erhalt unerwünschter Kontaktierungsversuche in massenhaftem Auftreten. Sogenannte Spam-Anrufe beschreiben die in Massen versuchte Kontaktaufnahme per Telefongespräch und kommen in Deutschland täglich in mehrfacher Ausführung vor. Nutzer von Telefon- und anderen Kommunikationstechniken sollten daher über Ziele der Anrufer, Risiken für angerufene Personen und Möglichkeiten zur Lösung des Problems der Spam-Anrufe aufgeklärt werden. Um die unerwünschten Kontaktversuche zu unterbinden, oder sich im Falle des angesprochenen Gespräches richtig zu verhalten gibt es viele Möglichkeiten und Ratschläge. Diese werden im nun folgenden Teil des Textes erläutert.

Betroffene Personen sollten zunächst selbst einschätzen, wie sehr sie von der aktuellen Problematik, rund um Spam-Anrufe betroffen sind. Sollten die Anrufe unregelmäßig und selten auftreten, bietet sich den betroffenen Personen ein einfacher Schritt zur Unterbindung der Anrufe. Die wohl einfachste Methode bei vereinzelt auftretenden Spam-Anrufen ist es, die anrufende Nummer zu blockieren. Die Funktion andere Telefonnummern zu blockieren bieten heutzutage sowohl Festnetz-, als auch Mobiltelefone. In der Regel lassen sich unerwünschte Anrufer über deren Rufnummer, welche in der Anrufliste gefunden werden kann, dauerhaft blockieren und als Spam markieren. Die einzelnen Schritte bis zum möglichen Blockieren einer Nummer können je nach Gerät variieren. Die genauen Schritte für jedes Telefon sind jedoch im Internet, sowie in der Bedienungsanleitungen des jeweiligen Geräts zu finden. Bietet ein veraltetes Festnetztelefon nicht die Möglichkeit Rufnummern zu blockieren, ist die betroffene Person nicht dazu gezwungen ein neues Festnetzgerät zu kaufen. Der mühsame Aufbau und die Installation eines neuen Gerätes kann durch den Erwerb eines zusätzlichen Anruf-Blockers für Festnetzanschlüsse verhindert werden. Solche Anruf-Blocker können in der Regel einfach am Festnetzgerät angeschlossen und verwendet werden.

Eine weitere Möglichkeit zur Abwehr vermehrter Spam-Anrufe bietet die regelmäßige Eintragung in die sogenannte Robinsonliste. Ziel der Liste ist es, Privatpersonen vor unerwünschten Werbeanrufen zu schützen. Betrieben und regelmäßig aufgearbeitet wird die Liste von gemeinnützigen Organisationen. Für Verbraucher bietet die Robinsonliste unter anderem die Möglichkeit, Rufnummern mit der Liste abzugleichen, um unerwünschte Anrufer aus dem System zu löschen, oder diese zu blockieren.

Eine weiterer Lösungsvorschlag bietet der Ansatz, die Zugänglichkeit zur eigenen Rufnummer für unbekannte Dritte zu erschweren. Hierbei empfiehlt sich in erster Linie die Löschung der eigenen Rufnummer aus öffentlich zugänglichen Registern wie Telefonbüchern. Besonders im Fall vermehrt auftretender Spam-Anrufe bietet es sich an die öffentliche Zugänglichkeit der eigenen Rufnummer zu hinterfragen. Die Löschung der eigenen Rufnummer gestaltet sich auf jeglichen Plattformen ähnlich. Den Verbrauchern wird empfohlen den direkten Kontakt, zum Beispiel per Anruf oder E-Mail, zu den Unternehmen hinter den öffentlich zugänglichen Registern aufzunehmen und einen Antrag auf die Löschung der Rufnummer zu stellen. Die Unternehmen zeigen sich hierbei in der Regel hilfreich und kommen der Bitte um Löschung der Rufnummer innerhalb kurzer Zeit nach.

Eine weitere Möglichkeit zur Unterbindung unerwünschter Werbeanrufe und Betrugsversuchen bietet das Melden der Rufnummern bei öffentlichen Einrichtungen und weiteren Institutionen. Hierbei sind besonders die Bundesnetzagentur, sowie entsprechende Verbraucherstellen zu nennen. Die Bundesnetzagentur bietet auf ihrer Webseite ein Formular, welches betroffene Personen ausfüllen können um Beschwerde einzureichen. Je nach Grad der Belästigung kann die Bundesnetzagentur anschließend verschiedene Maßnahmen gegen die Anrufer einleiten. Auch die Verbraucherzentrale bietet Betroffenen die Möglichkeit, ein Formular auszufüllen, um unerwünschte Kontaktaufnahmen zu melden. Zuständige Mitarbeiter der Verbraucherzentrale prüfen anschließend, inwiefern eine rechtliche Verfolgung der Störungen möglich ist.

Sollten die Spam-Anrufe auch nach dem Blockieren der Anrufer, sowie dem Entfernen der eigenen Rufnummern aus öffentlichen Auflistungen wie Telefonbüchern nicht aufhören, bietet sich für Betroffene die Möglichkeit, die eigene Telefonnummer zu wechseln. Hierbei sollten die Geschädigten Kontakt zum Telefonanbieter aufnehmen, um die Möglichkeiten des Wechsels der Rufnummer zu besprechen. Bei genauer Beschreibung des Problems zeigen sich Telefonanbieter in der Regel verständnisvoll, beziehungsweise kundenorientiert und bieten einen Wechsel der Rufnummer bereits zum kleinen Preis, oder komplett kostenlos an. Zu beachten ist außerdem, dass der Wechsel der Mobilnummer Einfluss auf vorhandene Apps, wie etwa dem Zugang zum Online-Banking haben kann.

Neben dieser Breite an Tipps und Tricks um Spam-Anrufe zu bekämpfen empfehlen Experten außerdem, den Telefonhörer bei unbekannten Rufnummern, welche verdächtig erscheinen, gar nicht abzuheben. Sobald Spam-Anrufer bemerken, dass die angerufene Nummer aktiv genutzt wird, ist davon auszugehen, dass die Versuche der Kontaktaufnahme zunehmen. Nach Möglichkeit sollten Betroffene die Nummer nach verpasstem Anruf im Internet suchen und gegebenenfalls zurückrufen, oder blockieren.

Generell sollte man im Umgang mit seiner eigenen Telefonnummer vorsichtig agieren. Nicht dringend benötigte Angaben an Firmen oder auf Internetseiten sollten allgemein vermieden werden. Auch geforderte Daten zur Teilnahme an Gewinnspielen, welche mit tollen Gewinnen locken, sollten kritisch hinterfragt werden, da diese Gewinnspiele in der Regel nur zur Gewinnung von Kundendaten dienen. Die gewonnenen Kundendaten führen zu anschließenden Werbemaßnahmen wie Spam-Anrufen. Abschließend gilt: Präventive Maßnahmen, wie das kritische Hinterfragen der Angabe von privaten Rufnummern, minimieren das Risiko Spam-Anrufen zum Opfer zu fallen.